Nachtrag zum Tätigkeitsbericht 2021

3. November 2021

Tätigkeitsbericht des Vorstands Förderverein für Kultur und Tradition Lüttelforst e.V. für den Zeitraum vom 13. April 2021 bis 08. Oktober 2021

(Ergänzung bis zur wegen der Coronapandemie erstmals wieder möglichen Mitgliederversammlung)

In der Zeit seit der zum zweiten Mal ausgesetzten Mitgliederversammlung am 13.04.2021 bis zur aufgrund der 3-G-Regeln erstmals wieder möglichen Mitgliederversammlung mit Vorstandswahl am 08.10.2021 hat eine Vorstandssitzung stattgefunden, und zwar am:

  • Mittwoch, 11.08.2021, 18.00 Uhr, Lüttelforst 186  (Schafhausen, Garten)

 Bei den diesjährigen 10. Natur- und Kulturtagen haben die Aktivitäten wie im Jahr 2020 coronabedingt vorwiegend im Freien stattgefunden. Außer den abgesagten Rikschafahrten durch Schomm und entlang der Schwalm sind das Erstellen eines Hörspiels zu einem Kinderbuch, die Radtour nach Steyl und entlang eines Teils des niederländischen Jakobusweges, das Wiedersehen in der Lüttelforster Mühle mit Begrüßung der neuen Eigentümer und einem Dankeschön an Werner Palmen für seine langjähriges politisches Engament für den Ort sowie die Führung durch den Friedwald in Niederkrüchten hervorragend angenommen worden. Immerhin sind sich in der Woche über 100 Dorfbewohner/innen und 10 Gäste von auswärts begegnet.

Das alles verdanken wir dem besonderen Engagement von Barbar Goller, Hermann-Josef Bonsels sowie den Mitgliedern der örtlichen Bläsergruppe, den „Lüttelhörnern“. Ein herzliches Dankeschön geht auch an die St. Jakobus Schützenbruderschaft, die 8 freiwillige Fahrer für die Rikschas bereitgestellt hatte, aber leider wie zwei weitere junge Männer aus dem Dorf nicht zum Einsatz gekommen sind.

Das Programm der diesjährigen Natur- und Kulturtage war geteilt, da der Förderverein mit Hilfe engagierter Mitglieder offiziell an dem zweijährig stattfinden Projekt des Landschaftsverbands Rheinland „Stadt-Land-Fluss“, diesmal in der Region Schwalm-Nette, zum Thema „Mit allen Sinnen erleben“ vom 05. -26. September teilnehmen konnte. In Lüttelforst wurde ein kurzes Werbevideo erstellt, dass aktuell noch im Netz abgerufen werden kann. Vom 09.09.-12.09.2021 fanden vier Veranstaltungen in Lüttelforst statt:

  • Donnerstag, 09.09.2021: Die schöne Landschaft und der Müll – Eine Mitmachaktion mit fachlichen Erläuterungen zu den Folgeschäden von Müll für Mensch und Natur mit Dr. Gabriele Kleuters-Steffen, Peter Schiller und Mitarbeiterinnen der Abfallberatung des  Kreises Viersen
  • Freitag, 10.09.2021: Besuch im Waldhufendorf Lüttelforst – Landschaft, Geschichte und Kultur erleben.  Zweieinhalbstündige Exkursion durch Ort, Wald und Feld  mit fachlichen Erläuterungen von Pia Steffen und Hermann-Josef Bonsels
  • Samstag, 11.09. 2021: Kammerkonzert im Wald mit Emir Imerov (Violine) und Anton Gerzenbach (Klavier) im Haus und Garten von Mariko Fuchs
  • Sonntag, 12.09.2021: Naturnahe Forstwirtschaft im Klimawandel mit der Försterin Johanna Schulwitz und Meditation im Wald mit Gerhard Juckoff in seinem Lousberg Zendo.

Die Beteiligung der in der Mehrzahl auswärtigen Gäste machte mit über 100 Besuchern einen hohen Beitrag zum Gesamtprojekt aus und erzielte eine hohe Öffentlichkeitswirkung für unser Waldhufendorf, seine reizvolle Natur und bemerkenswerte Kulturpflege. Der Förderverein hat die Künstlergagen mit 400 € unterstützt.        

Den engagierten Lüttelforstern*innen sprechen wir hohe Anerkennung und großen Dank aus.

Bei der regelmäßig stattfindenden Prüfung durch das Finanzamt Viersen hat sich aufgrund der coronabedingt eingeschränkten Ausgaben und der vom Schwalm-Nette-Verband abgesagten Aktion „Streuobstwiesen“ ein erhöhter Kassenstand ergeben. Der Vorstand hat dem Finanzamt den Kassenstand detailliert in Hinblick auf gemeinnützige Ausgaben und Vorhaben begründet. Infolge dessen ist die Kassenführung vom Finanzamt bestätigt und ein positiver Steuerbescheid erteilt worden.

Da die örtliche Frauengemeinschaft erklärt hat, den am 1. Adventwochenende veranstalteten Weihnachtsbasar nicht mehr ausrichten zu können, wurde der Förderverein angesprochen, ob eine Aktion zum Adventbeginn möglich sei. Zunächst gilt es, besondere Anerkennung und großen Dank den Frauen auszusprechen, die über Jahrzehnte mit vielfältigen Ideen und höchstem Einsatz den jährlichen Basar zum guten Zweck geplant, vorbereitet und ausgerichtet haben. Sie haben ein Stück Lüttelforster Geschichte geschrieben.

Der Vorstand hat vorsichtig erste Ideen entwickelt, was für den Förderverein denkbar wäre. Wie beim Kreativmarkt können wir auf dem Dorfplatz oder auf dem Hof des Pfarrheims einen Rahmen schaffen, dass kreative Ortsbewohner/innen selbst erstellte Produkte anbieten können. Angedacht war, eigene Holzbuden anzuschaffen, für die bereits in Ryth ein Lagerplatz zur Miete gefunden war, doch aufgrund der rasant gestiegenen Preise musste das Vorhaben zurückgestellt werden. Interessierte Anbieter sind für Aufbau, Durchführung und Abbau von Ständen selbst verantwortlich. Etwaige Erlöse bleiben bei den Anbieter*innen. Der Vorstand des Fördervereins sieht laut Satzung seine Aufgabe darin, innerhalb des Dorfes Gelegenheit zur Begegnung und zum sozialen Kontakt zu fördern. Er Selbst wird ein kleines adventliches Rahmenprogramm schaffen mit gemeinsamem Weihnachtsbaumschmücken und musikalischen Einlagen der „Lüttelhörner“. Angedacht ist ein adventlicher Wortgottesdienst für Familien. Dazu wäre aber eine Vorverlegung auf 17.00 Uhr erforderlich.

Das vertraute Programm wird auf jeden Fall am Samstag, dem 27.11.2021, stattfinden. Was neu dazu kommen wird, wird rechtzeitig mitgeteilt. Interessierte, die an dem Tag etwas anbieten möchten, können sich melden. Ein entsprechendes Infoblatt ist per Hauswurfsendung bereits im Ort verteilt worden.

Der Vorstand hat ins Auge gefasst, Straßenränder, vor allem an den Bänken und Rastplätzen durch Narzissenbepflanzung im Frühjahr zum Blühen zu bringen. Eine telefonische Voranfrage bei der Gemeindeverwaltung ist positiv beantwortet worden, allerdings müssen wir abwarten, ob die Aktion in diesem Jahr zeitlich gelingt.

Von Seiten der Schwalmtalwerke sind Arbeiten am Kanalsystem auf der Höhe des Dorfplatzes vorgesehen. Der Leiter der Schwalmtalwerke Herr Lankes hat den Förderverein als Pächter zu einem Gespräch eingeladen und Vertreter des Vorstands detailliert informiert. An verschiedenen Messpunkten des Kanalnetzes wurden Schwefelwasserstoffemissionen erfasst und ausgewertet. Dabei wurden an manchen Stellen massive Geruchsemissionen und Korrosionsschäden im Kanalnetz festgestellt. Durch ein Fachunternehmen wurde ein Konzept erstellt, um die schadhafte Entwicklung zu stoppen. An der Hauptpumpstation am Dorfplatz in Lüttelforst soll ein doppelwandiger Lagerbehälter mit einem Durchmesser von etwas mehr als 2 m und einer Höhe von etwas mehr als 2,5 m aufgestellt und umfriedet werden. Der Standort wird vorne an der Ecke Dorfstraße/ Buchenstraße sein, neben den dort befindlichen Versorgungskästen. Die Arbeiten werden für das Frühjahr 2022 erwartet.

Die Maßnahme stehe in keinem Zusammenhang mit der geplanten Erweiterung der Kiesgrube. Falls es zu einer Genehmigung kommen sollte, muss der Druckwasserkanal verlegt werden. Dies bedürfe einer neuen Planung. Die Planungs- und Verlegungskosten müsste der Verursacher, die Firma Sanders, tragen. Die Schwalmtalwerke beschäftigen sich zurzeit mit diesem Thema überhaupt nicht.

Herr Lankes hat für 2022 die Auftragserteilung für die Kanalerweiterung in der „Zenk“ und an der Lüttelforster Mühle in Aussicht gestellt, so dass vielleicht 2023 mit den Arbeiten zu rechnen ist.

Zwei Beisitzer scheiden aus dem Vorstand aus. Dr. Gabriele Kleuters-Steffen hat sich seit 2014 im Vorstand engagiert und mit großem Engagement Natur- und Umweltprojekte gefördert sowie den Büchertrödel in der Natur- und Kulturwoche ins Leben gerufen und geleitet. Rebekka Jordan hat seit 2018 als vom Alter bislang jüngstes Mitglied im Vorstand wichtige Perspektiven eingebracht. Sie hat ein Emblem von Lüttelforst kreiert und sich mit damit gestalteten Kerzen und selbst hergestellten Naturprodukten am Kreativmarkt aktiv beteiligt. Beiden möchten wir herzlichen Dank sagen und betonen, dass wir uns freuen, dass sie ansprechbar bleiben wollen. Sie sind wie alle, die schon einmal mal mitgearbeitet haben, im Vorstand jederzeit wieder willkommen.

Zum Abschluss des Berichtes bedanken wir uns bei unseren Mitgliedern für die Treue in der problematischen Zeit der beiden letzten Jahre. Aus den Mitgliedsbeiträgen und den inzwischen über 16 Jahre einfließenden großzügigen Spenden leiten wir den Auftrag ab, uns weiter für das Dorf zu engagieren. Wir haben während der Coronapandemie das Mögliche versucht und hoffen, bald wieder freier durchstarten zu können.