Tätigkeitsbericht 2013

6. April 2014

Allen Mitgliedern, allen Spendern und allen dem Förderverein aktiv Verbundenen sagen wir ein herzliches Dankeschön für das entgegengebrachte Vertrauen und die erfahrene Unterstützung.

Anbei eine Zusammenfassung der Aktivitäten und Ausrichtung von Projekten des Fördervereins Kultur und Tradition e.V., die u. a. mit Beiträgen der Mitglieder, Lüttelforster/innen sowie Gelder der Spender in 2012/2013 unterstützt worden sind.

Vorstandssitzungen im Berichtszeitraum

In der Zeit seit der Mitgliederversammlung vom 08.03.2013 bis zur Mitgliederversammlung am 14.03.2014 haben 2 Vorstandssitzungen und eine Gemeinsame Sitzung mit dem Stiftungsvorstand der Bürgerstiftung „Lüttelforst-Leben, Landschaft und Kultur“  sowie dem Gemeindeausschuss Lüttelforst der Pfarrgemeinde St. Jacobus stattgefunden:

  • Donnerstag, 28.02.2013, 19:00 Uhr, Bauerncafé Bolten
  • Mittwoch, 24.07.2013, 19:00 Uhr, Bauerncafé Bolten
  • Dienstag, 30.304.2013, 19:00 Uhr, Gemeinsame Sitzung mit Stiftungsrat und Gemeindeausschuss im Bauerncafé Bolten

Kiesabbaugebiet

Ortsbesichtigung

Nach der am 22.05 2012 beim Landtag eingereichten Petition, die Genehmigung der Erweiterung des Kiesabbaugebietes im Sondierungsplan noch einmal zu prüfen, fand am 18.04.2013 eine Ortsbesichtigung statt. Teilnehmende waren Vertreter des Landtags, darunter die Vorsitzende des Petitionsausschusses Frau Maaßen (Viersen), der Bezirksregierung, des Kreises, des Amtes für Denkmalpflege, der Gemeinde-verwaltung, der Abgrabungsunternehmer und Mitglieder des Fördervereins. Das anschließende kontroverse Gespräch im Gemeindehaus führte zu einem Dissens zwischen der Gemeindeverwaltung und den Vorstandsmitgliedern des Fördervereins.

Ergebnis der Petition beim Landtag

Der Einwurf, dass die politische Entscheidung  des Gemeinderates, der Änderung des Sondierungsplanes zuzustimmen, mit der Erklärung des Abgrabungsunternehmers verknüpft war, die Erosionsproblematik auf den Feldflächen zu beheben, wurde bestritten und als nicht nachweisbar dargestellt, da es keine entsprechende Feststellung im Protokoll der Gemeinderatssitzung gäbe! Die Petition hat im Ergebnis zu keinem weit reichenden Ergebnis geführt. Durch das Amt für Denkmalpflege ist lediglich erreicht worden, dass die Abbaufläche nach Abgrabung als Wiesen- und Ackerfläche rekultiviert werden soll. Bei der Antragstellung auf Änderung des Flächennutzungsplans muss verhindert werden, dass das Abgrabungsunternehmen eine Einzäunung der Erweiterungsfläche vornimmt, so dass Wege und Flächen auf Jahre nicht öffentlich genutzt werden können! Voraussichtlich dauert der bestehende Abbau noch 10 Jahre. Das Amt für Denkmalpflege begrüßt einen Bürgerantrag, um die gesamte Bodenfläche in Lüttelforst unter Denkmalschutz zu stellen.

Dieses aufwendige Projekt kann der Förderverein zur Zeit nicht schultern, es sei denn, es finden sich engagierte Bürgerinnen und Bürger, die die Aufgabe übernehmen.

Ehmalige Mülldeponie am Lousberg

Mülldeponie II Lousberg

Nachdem der Vorstand des Fördervereins nach mehr als 3-jährigem Bemühen um die Mülldeponie auf dem Lousberg ihr Engagement ohne Erfolg abgeschlossen hatte, kam eine Einladung des Planungsausschusses zu einer Ortsbesichtigung am 18.06.2013. Anlass war der Antrag der Stadt Mönchengladbach zur Endabnahme der rekultivierten Deponie Raderberg I. Anwesend waren ein Vertreter der Stadt Mönchengladbach als Betreiber der Deponie sowie der EGN als beauftragtes Wartungsunternehmen, Mitglieder der Fraktionen und der Gemeindeverwaltung, eine Anwohnerin und die Vorsitzende des Fördervereins.

Bei der Besichtigung der auf dem Lousberg befindlichen Deponie II stellte sich heraus, dass die hohen Kosten für die Endabnahme dieses Deponieabschnittes sich damit begründen, dass eine Höhenkultivierung gefordert sei. Das vorgesehene Höhenmaß stieß sowohl bei den politischen als auch den örtlichen Vertretern auf heftige Vorbehalte. Letztere äußerten die Bitte an die Ratsmitglieder, dass beide Deponien unbedingt gemeinsam, d.h. die bereits rekultivierte Deponie Raderberg I gleichzeitig mit der für den Lousberg problematischen Deponie Raderberg II abgenommen werden. Darüber hinaus werde ein Antrag zur veränderten Höhenregulierung der Deponie Raderberg II erwartet.

Glasfaserausbau, Altarbild und Kulturwoche

Glasfaserausbau

Mit Unterstützung des Fördervereins hat Detlef Freihoff eine offene Veranstaltung initiiert, in Imageder er ausführlich über den Anschluss von Lüttelforst an das geplante Glasfasernetz für eine verbesserte Internetnutzung informiert hat. Mit tatkräftigen Helferinnen und Helfern hat er durch persönliche Ansprache bei Hausbesuchen erreicht, dass die geforderten 60% der Haushalte einen Antrag gestellt haben.

Nachrichtlich: da in Waldniel bekanntlich keine 60% für einen Vorvertrag gefunden wurden, wird nun für Lüttelforst eine Sonderlösung mit Anschluss an den Verteiler in Heinsberg geplant, siehe auch unten.

Altarbild Jakobus, der Ältere

Zum Patronatsfest am Sonntag, dem 24. Juli 2013 kehrte das restaurierte Altarbild des Apostels Jakobus an seinen Platz zurück. Spenden in Höhe von 15.000 € an Stiftung, Pfarre und Förderverein haben die dringend erforderliche Reinigung und Ausbesserung des Bildes möglich gemacht.

Kulturwoche

Die Zweite Lüttelforster Natur- und Kulturwoche, die von Freitag, dem 02. bis Freitag, dem 09. August 2013 stattfand, ist wieder positiv angenommen worden. Die Veranstaltungen wurden von  jeweils 10 – 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besucht. Die beiden mehrtägig angelegten Projekte „Filmen“  und „Theater für Kinder“ hatten zu wenige Anmeldungen. Kurzzeitige Angebote scheinen mehr Anklang zu finden und werden künftig  bevorzugt angeboten.

Bedauerlich, aber nicht entmutigend bleibt, dass der Teilnehmerkreis wiederum nur zur Hälfte aus Einheimischen bestand.

Ein ausdrücklicher Dank gilt denen im Dorf, die für ihr Angebot gearbeitet und ihr Haus und ihren Garten für Gäste geöffnet haben. Ohne den engagierten, verbindlichen und zugleich unkomplizierten Umgang wäre eine solche Woche nicht möglich.

KIM

Betriebskosten

Am Sonntag, dem 20.10.2013 hat Pfarrer Thorsten Aymanns in der Kirche St. Jakobus über die Ergebnisse und Konsequenzen des Immobilienmanagement-prozesses (KIM) informiert und die Auswirkungen auf Lüttelforst und die gesamte Pfarrgemeinde St.Matthias erläutert. Diese Information ist hier auf der Internetseite   veröffentlicht.
In der gemeinsamen Sitzung des Fördervereins, der Stiftung und des Gemeindeausschusses stellte Dr. Arthur Steffen ausführlich die Dokumentation über die pastoralen Gebäude in Lüttelforst vor. Wenn keine Kirchensteuer-mittel mehr für die Gebäude eingesetzt werden, ergibt sich für Lüttelforst eine schwierige Situation:
Die Betriebskosten einschl. der Personalkosten betragen im Jahr für

  • die Kirche 20T€
  • das Pfarrheim 10T€

Investionskosten

In den nächsten 10 Jahren sind nach einer Prognose der Josef-Stiftung aus 2012/13 für einen Zeitraum von 0-10 Jahren folgende Investionskosten zu erwarten:

  • für die Kirche 140T€ (z.B. Kirchendach)
  • für das Pfarrheim 30T€
  • für das Pfarrhaus 10T€

Bauvolumen

Den Ausgaben stehen als Einnahmen die jährliche Pacht aus Ackerland sowie die Mieteinnahmen aus dem (ehemaligen) Pfarrhaus und Pfarrheim gegenüber. Die Einnahmen decken nur einen Teil der Betriebskosten und erlauben keine Rücklagen für Investitionen!

Mit Blick auf das Gebäudevolumen, das vom Bistum Aachen für die gesamte Gemeinde St. Matthias künftig noch durch Kirchensteuermittel gefördert werden wird, stellten die Mitglieder des Gemeindeausschuss (Frau Kosa, Herr Birker, Herr Dr. Steffen) zwei denkbare Szenarien vor:

  1. Alle kirchlichen Gebäude der beiden Hauptgemeinden (Waldniel und Amern) bleiben erhalten, alle Gebäude der peripheren Gemeinden, wie Lüttelforst, werden auf die „rote Liste“ gesetzt , d.h. sie werden nicht mehr bezuschusst, und die jeweiligen Gemeinden müssen andere Finanzierungsmöglichkeiten für Betriebskosten und Investitionen finden.
  2. Jede der 6 Gemeinden von St. Matthias trägt ein Drittel der Einsparungen. Das würde für alle Gemeinden bedeuten, dass auch Kirchen auf die rote Liste gesetzt werden müssten, da in keiner der Gemeinden die anderen Gebäude das erwartete 1/3 (33%) Volumen füllen. Das stellt sich in Lüttelforst wie folgt dar: Das gesamte Gebäudevolumen beträgt 5300 m3 . Die Kirche hat 4300 m3 und erfüllt 81 % des gesamten Gebäudevolumens, die Gebäude mit pastoral genutzten Räumen ergeben nur 19%. Da immer die Gesamtlösung „St. Matthias“ im Blick steht, sind Kombinationen denkbar, d.h. es gibt Gemeinden, in denen die Kirche erhalten bleibt, und in anderen Gemeinden bleiben Gebäude mit pastoral genutzten Räumen.

Frist

Die Gemeinden sind aufgefordert nach Lösungs-möglichkeiten zu suchen und sie dem KIM-Ausschuss vorzuschlagen, der eine „Gesamtlösung St. Matthias“ für den Kirchenvorstand erarbeiten soll. Die Entscheidungen, wo und was eingespart wird, trifft der Kirchenvorstand der Pfarrgemeinde St. Matthias, in dem Lüttelforst mit 2 von 16 Mitgliedern vertreten ist. Der gesamte KIM Prozess soll 2015 abgeschlossen sein! Es bleibt also noch Zeit, Ideen auf der Basis realistischer Zahlen zu entwickeln.

Votum der Stifter

Mit mehrheitlichem Votum der Stifter und nach ausführlicher Beratung des Vorstandes mit Pfarrer Thorsten Aymanns hat die Stiftung entschieden, vorrangig zum Erhalt der Kirche St. Jakobus beizutragen! Denkbar und rechtlich möglich ist, dass die Stiftung durch Spenden und Zustiftungen das Kirchenland erwirbt und die jährliche Pacht als Betriebskosten für die Unterhaltung der Kirche einsetzt.

Dorfplatz

Rast auf Dorfplatz

Nachdem die Wandbretter des Pavillons auf dem Dorfplatz entfernt worden sind, hat der Förderverein eine zusätzliche Sitzgruppe mit Tisch angeschafft. Laut Aussage der Anwohner wird die Möglichkeit zur Rast von Wanderern und Radfahrern immer wieder angenommen.

Weihnachtsbaum

Am Samstag, dem 23. November 2013 fand erstmals das Schmücken des Weihnachtsbaumes auf dem Dorfplatz statt. Anwohner der Buchenstraße hatten wieder den vom Förderverein bereitgestellten Weihnachtsbaum errichtet, der von Kindern und Erwachsenen mit mitgebrachten Sternen geschmückt wurde. Dazu gab es Kakao, Glühwein und frisch gebackene Waffeln in einem gastlichen Zeltunterstand. Für Spenden und Engagement bedanken wir uns herzlich. Die gelungene Aktion soll fortgesetzt werden. Wir hoffen, dass beim nächsten Mal adventliche Trompetenmusik, gespielt von Eltern aus unserem Ort, das offene Treffen begleitet.

Wiederkehrende Aktionen innerhalb des Jahres

Frühjahrsaktion

Die Frühjahrsaktion aller Vereine und Ortsbewohner am Samstag, dem 16. März 2013 war zwar wieder ein gelungenes Projekt, doch schwächelt erneut die Zahl der Unterstützerinnen und Unterstützer. Bitte unterstützen und werben Sie für die diesjährige Aktion, die am Samstag, dem 22.März 2014, um 9.00 Uhr beginnt und mit einem gemeinsamen Mittagessen abschließt. Auf der Mitteilung an alle Haushalte waren die Schwerpunktarbeiten Friedhof und Kanalbau am Sportplatz angegeben. Wir bitten unsere Mitglieder, aber auch an den Dorfplatz zu denken.

1. Maifest

Das Feiern am 30. April in den 1. Mai 2013 auf dem Dorfplatz hat wie in jedem Jahr guten Zuspruch gefunden ; ein herzliches Dankeschön gilt den Eheleuten Kosa für die musikalische Unterhaltung mit dem Akkordeon. Bedanken möchten wir uns auch bei allen, die den Abend vorbereitet und gastfreundlich ausgeführt haben.

Orgelkonzert

Im Jahr 2013 haben zwei Orgelkonzerte stattgefunden: am Sonntag, dem 28.07.2013 Konzert mit Orgel und Trompete: Udo Witt, Kantor an der Evangelischen Hauptkirche Rheydt, und die Trompeterin Anja Richter präsentierten Musikstücke von Henry Purcell, Dietrich Buxtehude, Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel u. a.. Das Konzert fand große Begeisterung!

Am Sonntag, dem 03.11.2013 Konzert mit Orgel und Blockflöte: Stefan Lenders, Kantor in der Pfarre St. Matthias, Schwalmtal und die Flötistin Ute Perlick-Doby boten ein  abwechslungsreiches Programm mit Werken von Croft, Bellinzani, Stanley, von Eyck, Sweelinck und Telemann.

In der Rheinischen Post wurden „Programm und Interpretation als stimmig und wohltuend  abgerundet“ gewürdigt. „Die Auswahl wirkte als harmonisches Ganzes und erfuhr im Kirchenraum eine ideale Entfaltung. In der dicht besetzten Kirche erhoben sich die Besucher von ihren Plätzen, um den Beifall zu unterstreichen.“

In diesem Jahr war die Zahl der Besucher und deren anerkennende Spende so hoch, dass die Konzerte kostendeckend stattfinden konnten. Heide Hombergs Einsatz für die Barockorgel in unserer Kirche zeigt deutliche Früchte und verspricht zu einer festen Größe im Kulturangebot über Schwalmtal hinaus zu werden.

Theater mit Western-Schwestern

Die Theatergruppe stand im letzten Jahr vor einer großen Herausforderung! Kurz vor den  geplanten Terminen (13., 14., 15. und 20., 21., 22. 09.2013) mussten die Aufführungen abgesagt werden, da der Ehemann einer Darstellerin durch einen tragischen Unfall ums Leben gekommen war. Die Theatergruppe wagte an 4 aufeinander folgenden Abenden im November (14., 15., 16., 17. November 2013) die Aufführung nachzuholen. Eine neue Mitspielerin, die  flexible Unterstützung der technischen Helfer und des Bauerncafés, Heizpilze und Wolldecken, vor allem aber die Treue des Publikums ließen den Schwank „Die Westernschwestern“ nach einer Vorlage von Bernd Kietzke zu einem großem Erfolg werden.

Sonstiges

Die aufgrund massiver Anwürfe eines Mitbürgers abgesetzte Vorführung der Luftbildaufnahmen von Lüttelforst konnte beim diesjährigen „Verroschen“ am 03.01.2014 nachgeholt werden!

Dr. Heinz Dietrich führte mit wunderbaren Aufnahmen aus der Luft durch Lüttelforst und schaffte einen unterhaltsamen Abend. Unterstützt von Detlef Freihoff sind die Aufnahmen digitalisiert. Der Vorstand prüft, ob die Bilder – wie von den Anwesenden gewünscht – für den Druck eines Kalenders geeignet sind. Besonderer Gast des Abends war ein Projektleiter der Firma Glasfaser, der über den Stand der angemeldeten Interessenten berichtete und (zunächst nur) die Prüfung eines möglichen Verbundes mit Merbeck in Aussicht stellte.

Der Vorstand
Ria van de Flierdt-Bonsels (Vorsitzende)