Tätigkeitsbericht 2014

3. April 2015

Allen Mitgliedern, allen Spendern und allen dem Förderverein aktiv Verbundenen sagen wir ein herzliches Dankeschön für das entgegengebrachte Vertrauen und die erfahrene Unterstützung im Berichtsraum!

Vorstandssitzungen

In der Zeit von der Mitgliederversammlung am 13.03.2014 bis zur Mitgliederversammlung am 13.03.2015 haben 3 Vorstandssitzungen stattgefunden:

  • Donnerstag, 23.04.2014, 19:00 Uhr, Lüttelforst 235
  • Mittwoch, 13.08.2014, 19:00 Uhr, Lüttelforst 235
  • Dienstag, 15.10.2014, 19:00 Uhr, Lüttelforst 235

Die 2 Hauptthemen

KIM (kirchlicher Immobilienmanagementprozess)

Der Immobilienprozess KIM in der Pfarrgemeinde St. Jakobus:

Stand zum Zeitpunkt der letzten Mitglieder- und anschließenden Bürgerversammlung im März letzten Jahres war, dass die Kirche St. Jakobus und das Pfarrheim künftig nicht mehr durch Kirchensteuermittel gesichert werden könnten. Die Finanzierung der dringenden Sanierung des Kirchendaches wurde schon nicht mehr in Aussicht gestellt. Infolge war die Ortsbevölkerung gefragt, was geschehen kann.

Verkauf des Pfarrheims an Privat/Votum des Kirchenvorstandes/Mehrere Szenarien

Zum Zeitpunkt der Bürgerversammlung im Anschluss an die Mitgliederversammlung am 13.03.2014 war dem Vorstand des Fördervereins und der Stiftung nicht bekannt, dass eine private Person aus LÜ plant, das Pfarrheim zu kaufen und über einen längeren Zeitraum für das Dorf zu erhalten! Die inzwischen gute, aber zu dem Zeitpunkt zurückgehaltene Kommunikation führte zu erheblicher Irritation und machte die öffentliche Bürgerversammlung aus heutiger Sicht überflüssig! Die durch den Verkauf zu erwartende Einnahmen ließ das öffentliche Vorgehen des Fördervereins als voreilig erscheinen, so dass der Vorstand sich auch nicht länger gefordert sah,  für die Sanierung des Kirchendaches aufzurufen. Inzwischen ist der Immobilienmanagementprozess des Bistums abgeschlossen und die Pfarrgemeinde St. Matthias hat eine Entscheidung für die Zukunft der kirchlichen Gebäude in Schwalmtal getroffen. Auf das Votum des Kirchenvorstandes wird gewartet. Es soll in den nächsten Wochen veröffentlicht werden. Bei den mehrfachen Gesprächen mit der Pfarrleitung und dem Ortsausschuss wurde jedoch schon deutlich, dass die anstehenden Fragen und Unabwägbarkeiten vom  Förderverein unmöglich geschultert werden können, so dass diese Problemlage nur durch die Stiftung  neue Perspektiven hat. Nach Rücksprache des Fördervereins mit dem  Stifterrat hat dieser erklärt, dass die Stiftung für das Kirchengebäude Sorge tragen wird!

Die nächsten Schritte

  • Die Erklärung des Kirchenvorstandes zur Zukunft der kirchlichen Gebäude in Schwalmtal
  • Die juristische Entscheidung der diözesanen Rechtsabteilung
  • Die Erklärung des Kirchenvorstandes St. Matthias zu den Vorschlägen der Stiftung
  • Die Entscheidung der Stiftung, welche Unterstützung möglich und machbar sein wird

Positiv zu erwähnen ist, dass die Restaurierungen am oberen  Altarbildes („Gottvater-Ikone“) im Frühjahr und beide Figuren über den Altar-Türen bis in den Herbst dank großzügiger Spender auch auf Betreiben der Stiftung erfolgreich durchgeführt werden konnte.

Die LEADER-Bewerbung

Die Bewerbung der drei Gemeinden Brüggen, Niederkrüchten und Schwalmtal unter dem Akronym LEADER-Programm, einem EU-Förderprojekt, für den ländlichen Raum:

Beteiligung des Fördervereins

Zur Beteiligung des Fördervereins an der Vorbereitungen zur Bewerbung der drei Gemeinden  Brüggen, Niederkrüchten und Schwalmtal für das o.g Programm, einem EU-Förderprogramm für den ländlichen Raum ist zunächst festzuhalten:

Im ländlichen Raum droht Abwanderung in die Städte, Überalterung und infolge des geminderten Steueraufkommens ein massiver Rückgang der bestehenden Infrastruktur.

Deshalb fördert die EU Entwicklungs- und Veränderungsprozesse, die von der Bevölkerung mit örtlichen Wirtschaft und Verwaltung gemeinsam initiiert und getragen werden sollen! Dazu können Kommunen sich bewerben. Damit die Bewerbung Aussicht hat, ist es notwendig, dass möglichst viele Bürger aktiv werden und entsprechende Initiativen zur Entwicklung der Dörfer einbringen. Die Kommunen Schwalmtal,  Niederkrüchten und Brüggen mussten sich zusammenschließen, damit die für das LEADER-Programm notwendige Bevölkerungszahl erreicht wird. Man rechnet mit 38 Bewerbungen, von denen aber nur 28 – in das Hilfsprogramm aufgenommen werden können! Wenn die Bewerbung angenommen wird, stellt die Europäische Union 2,3 Millionen Euro für Initiativen in den drei Gemeinden bereit!

Die Leader Tagungen

Alle Vereine in den Orten erhielten im August eine Einladung zu der Auftaktveranstaltung am 01.09.2014, um 19.00 Uhr in der Burggemeindehalle in Brüggen. Dort wurde Sinn und Zweck der Bewerbung vorgestellt. An den Vorstand erging zusätzlich die Bitte, Ziele und Erfahrungen aus der Arbeit des Fördervereins in Lüttelforst vorzustellen, der der Vorstand mit einem kurzen Statement gefolgt ist.

  • Vorbesprechung zur Auftaktversammlung mit Vertretern der 3 Kommunen in der Gemeindeverwaltung NdKr.
  • Gespräch mit Jens Steinhoff,  Mitgesellschafter des beauftragten Fachbüros „ IfR Institut für Regionalmanagement“ in der Gemeindeverwaltung Brüggen
  • Auftaktveranstaltung in der Burggemeindehalle, Brüggen
  • Projektvorstellungen zum Thema „Nachhaltige Mobilität, Regionale Vermarktung und Naturpark  Schwalm-Nette zur Stärkung der Ortskerne“ im Landhotel Linden in Niederkrüchten (Venekotensee), Bauerncafé in Brüggen-Genholt und Restaurant am Heidweiher
  • Projektvorstellungen zum Thema „Versorgung, Gesundheit, Mobilität, Fachkräftesicherung“ im Gesundheitszentrum in Brüggen, in der Zentrale von Kraftverkehr, Schwalmtal
  • Projektvorstellungen zum Thema „Lebensqualität im Dorf, Bürgerschaftliches Engagement, Soziale Vorsorge“ in der Begegnungsstätte Niederkrüchten
  • Zuordnung und Gewichtung (Rangordnung) der von Bürgern und Vereinen eingereichten Projektanträge in der Gemeindeverwaltung, Schwalmtal
  • Ergebnispräsentation für die anstehende Bewerbung im Bürgerhaus, Elmpt

Projektvorschläge des Fördervereins

Der Förderverein hat zwei eigene Projektanträge für Lüttelforst im Kontext der regionalen Entwicklung eingebracht:

1. Projektantrag: Gesundheits- und Erlebniswelt in der Natur- und Kulturlandschaft an der Schwalm

Die weitgehend intakte Umwelt und die vielseitige Natur- und Kulturlandschaft (Waldhufendorf im Naturpark Maas, Schwalm, Nette) sind ein wichtiges Kapital der Region  – vor allen Dingen für den Tourismus. Nicht umsonst gibt es ein Netz von Schutzgebieten, die in verschiedenen Abstufungen Schutz und Nutzung der Natur ermöglichen.

Der Land- und Forstwirtschaft kommt bei der Erreichung dieses Zieles eine wichtige Rolle zu. Über Jahrhunderte haben traditionelle und regionaltypische Bewirtschaftungsformen zur Entstehung der heute so wertvollen Kulturlandschaft geführt, die es auch künftig zu pflegen und natur- und umweltverträglich zu nutzen gilt.

Ziel ist die Initiierung verschiedener Maßnahmen zum Erhalt des natürlichen und kulturellen Erbes des Waldhufendorfes und der Region Schwalm. Projekte dieses Themas:

Waldbewirtschaftung , Walderleben, Waldpädagogik, Walderholung, Waldsport, (Naturstation in der Schomm), Wasserkultur, Feucht- und Sumpfgebiete, heimische Tierwelt (Stege, Border an der Schwalm bis Schwaam)

Nachrichtlich: In dem abschließenden Gespräch zur Bewerbung zeigte sich bereits, dass insbes. Stege und Border in Richtung Schwaam, Rickelrath aussichtslos sind, da das Gebiet zur Kommune Wegberg und damit zum Kreis Heinsberg gehört, also nicht im Fördergebiet liegt. Aussicht dagegen könnte ein Projekt des Schwalmverbandes an der Schwalm hinter der Lüttelforster Mühle Richtung Niederkrüchten haben.

2. Projektvorschlag: Gesundheit, Leben, Leben, Feiern auf dem Land in der Natur- und Kulturlandschaft an der Schwalm

Die idyllische kleine Dorfkirche St. Jakobus am höchsten Punkt des Ortes Lüttelforst bietet einen reizvollen Rahmen für Hochzeiten, Taufen, Ehejubiläen und private Feierlichkeiten sowie für Konzerte (Barockorgel) und kulturelle Veranstaltungen über den örtlichen Raum hinaus.

Über 5 Jahrhunderte hat die Pfarrgemeinde neben der religiösen Gemeinschaft kulturelles und soziales Leben im Dorf ermöglicht und gefördert. Der Fortbestand sinn- und gemeinschaftsstiftender Begegnungen und Feiern fördern die kulturelle und soziale Integration als Basis für ein privates und öffentliches Gemeinschaftsleben. Eigeninitiative und ehrenamtliches Engagement unterstreichen Verantwortungsbereitschaft und -fähigkeit.

Der Stiftung Leben – Landschaft – Kultur, dem Förderverein Kultur und Tradition e.V. sowie den Vereinen kommt bei der Erreichung dieses Zieles eine wichtige Rolle zu.

Ziel ist die Initiierung verschiedener Maßnahmen zur Förderung einer dörflichen Selbstverwaltung. Projekte dieses Themas:

Dorfgemeinschaftshaus

Einrichtung eines multifunktionalen Dorfgemeinschaftshauses unmittelbar neben der Kirche, Entwicklung einer dörflichen Selbstverwaltung (Landschaftspflege, ökonomische Verwaltung, Kulturprogramm, Bereitstellung sozialer Lebensräume und Unterstützungssysteme).

Weitere Themen

Weitere Themen im zurückliegenden Aktionsjahr waren das Musikfestival „Rock am Ring“ und „Glasfaserverkabelung“.

Rock am Ring

Zu dem gescheiterten Projekt „Rock am Ring“ auf dem Gelände des ehemaligen JHQ hat der Förderverein Informationen der Bürgerinitiative „Lebensqualität am JHQ“  an die Mitglieder weitergeleitet. Zu keinem Zeitpunkt war der Förderverein aufgefordert, seinerseits Position zu beziehen. Entsprechend war er auch nicht in die durchgeführte Unterschriftenaktion involviert. Bedauerlicherweise wurde im Dorf das Gerücht verbreitet, dass der Förderverein Politik gegen das Projekt mache!? Der Vorstand hat klargestellt, dass politische Aktionen immer erst mit den Mitgliedern abgestimmt werden und dazu eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen wird! Wir bitten die Mitglieder, dass Gerüchte dem Vorstand rückgemeldet werden, damit reagiert werden kann, um unnötigen Schaden zu begrenzen.

Glasfaser – das ewige Thema!?

In der Frage des Glasfaseranschlusses für Lüttelforst ist nichts entschieden. Generell ist die Politik gewillt, das Netz im ländlichen Raum zu beschleunigen, wobei die Finanzierung völlig offen ist. Für die Gemeinde Schwalmtal gibt es eventuell die Möglichkeit, dass die Deutsche Telekom durch Nutzung von RWE-Kabeln mittels „Vectoring“ eine Beschleunigiung der Up- und Downloads erreicht. Die Option der Deutschen Glasfaser, insbesondere Lüttelforst an Wegberg anzubinden steht noch immer im Raum. Allerdings hat es zwischen der Stadt Wegberg und der Glasfaser Verwerfungen gegeben, die erst geklärt werden müssen, damit die Glasfaser überhaupt einen Anschlussauftrag erhält und weiterarbeiten kann.

Das Problem des Netzausbaus ist aber auch in die Bewerbung für das LEADER-Programm geflossen!

Wiederkehrende Aktionen innerhalb des Jahres

Frühjahrsaktion

Bei der Frühjahrsputzaktion zeichnet sich ab, dass ein gleicher  Kreis von Mitbürgerinnen und Mitbürgern sich engagiert. Schade ist, dass junge Familien kaum erreicht werden. Damit wird die Chance verpasst,  bei den Heranwachsenden Verantwortung für den Ort langsam heranzubilden. Der Förderverein wird Anreize überlegen, um insbesondere bei  Jüngeren mehr Interesse zu wecken. Bitte unterstützen und werben Sie für die diesjährige Aktion, die am Samstag, dem 21.März 2015, um 9.00 Uhr beginnt und mit einem    gemeinsamen Mittagessen abschließt.

1. Maifest

Das Maifest am Mittwoch, dem 30.04.2014 auf dem Dorfplatz hat wieder großen Zuspruch gefunden. Die musikalische Unterhaltung bot  große Abwechslung.  Ehepaar Kosa gab mit Freunden bis 22.00 Uhr ein unterhaltsames Akkordeon-Musikprogramm und Herr Remmert brachte bis 24.00 Uhr mit Rock und Popmusik die Gäste zum Tanzen auf der Straße.

Orgelkonzert

Die beiden Orgelkonzerte in der Kirche St. Jakobus am Sonntag, dem 18.05.2014 für Orgel und Gesang zum Marienmonat Mai und am Sonntag, dem 14.09.2014 für Orgel und Violoncello haben so guten Anklang gefunden, dass die Reihe der Orgelkonzerte in Lüttelforst finanziell gesichert ist und selbstverständlich auch in diesem Jahr fortgesetzt wird.

3. Kulturtage

Die 3. Kulturtage in Lüttelforst vom 01. bis 09.08.2014 sind insgesamt wieder erfolgreich verlaufen. Die auf Kreativität gerichteten Veranstaltungen waren weniger gut besucht als die informativ kommunikativen. Die Teilnahme Auswärtiger an allen Veranstaltungen zeigt, dass die Kulturtage über das Dorf hinaus angenommen werden. Ein besonderer Höhepunkt war die kleine Jubiläumsveranstaltung zum 150sten Geburtstag des auf dem Brandshof in Lüttelforst geborenen Dombaumeisters  Wilhelm Peter Schmitz. Der Kunsthistoriker Dr. Jörg Schmitz beschrieb in seinem Vortrag in der Kirche sehr fachspezifisch und detailliert die architektonischen und denkmalerischen Leistungen des Dombaumeisters, die Enkelin Birgitta Mieles zeichnete anschließend auf dem Brandshof  ein sehr eindrückliches und menschlich warmes Charakterbild ihres Großvaters. In der Kulturwoche zeigt sich eine große Gastfreundschaft und Einsatzbereitschaft einzelner Personen und Ehepaare im Dorf, die eine besondere Anerkennung verdient.

Theater mit „Western-Schwestern“

Die Theatergruppe führte die Märchenadaption  „Topf und Deckel“ frei nach Nestroy an den beiden Wochenenden 05.09. bis 07.09. und 14.09. bis 16.09.2014 jeweils am Freitag, Samstag und Sonntag um 18.30 Uhr mit großem Erfolg auf.

WeihnachtsBaumschmücken

Das Weihnachtsbaumschmücken auf dem Dorfplatz  fand nach Abstimmung mit der Frauengemeinschaft erstmals am Basarwochenende , am Samstag, dem 29.11.2014, ab 17.00 Uhr statt. Durch die Unterstützung des Kindergartens kamen viele Kinder mit ihren Eltern und schmückten mit wunderbaren Bastelarbeiten den Weihnachtsbaum.  Die örtliche Bläsergruppe gab mit ihren adventlichen Musikeinlagen der Begegnung bei Glühwein, Kakao und frisch gebackenen Waffeln eine ansprechende Atmosphäre. Auch in diesem Jahr soll das Weihnachtsbaumschmücken wieder am Samstag vor dem 1. Advent stattfinden. Der Förderverein hat dem Kindergarten für das entgegengebrachte Engagement eine Spende in Höhe von 200,00 € überreicht. Der Bläsergruppe wurde die Bereitschaft des Fördervereins versichert, geplante Anschaffungen zum gegebenen Zeitpunkt zu unterstützen.

Verroschen

Das Neujahrsveroschen am Freitag, dem 10. Januar 2015 als erste Veranstaltung im 10jährigen Jubiläumsjahr des Fördervereins hat unerwartet hohen Zuspruch gefunden. Es hat sich gezeigt, dass die Lüttelforster gerne zusammenkommen, um miteinander ins Gespräch zu kommen und sich zu begegnen und nicht großartige Programme zur Unterhaltung brauchen. Dennoch würden wir uns freuen, wenn jemand eine Idee für den Abend hat oder sogar bereit wäre, etwas einzubringen.  Es kann nur sein, was im Dorf vorhanden ist und jemand einzubringen, bereit ist.

Der Vorstand
Ria van de Flierdt-Bonsels (Vorsitzende)