– Tätigkeitsbericht 2019 –

23. Oktober 2020

In der Zeit von der Mitgliederversammlung am 15.03.2019 bis zur vorgesehenen, aber wegen der Coronapandemie ausgesetzten Mitgliederversammlung am 13.03.2020 haben 5 Vorstandssitzungen stattgefunden:

  • Mittwoch,  04.2019, 19.00h,   Lüttelforst 235 (Bonsels)
  • Mittwoch,   05.2019, 19.00h,   Lüttelforst 235 (Bonsels)
  • Mittwoch, 08.2019, 19.00h,   Lüttelforst 235 (Bonsels)
  • Donnerstag, 17.10.2019, 00h, Lüttelforst 235 (Bonsels)
  • Donnerstag, 16.01.2020, 19.00h, Lüttelforst 235 (Bonsels)

Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2019/20 wurden die in 2018 geplanten Maßnahmen umgesetzt:

Nach Verzögerungen durch notwendige Baumfällungen konnte der Rastplatz am Kammels Weg in Abstimmung mit der Gemeindeverwaltung und dem Bauhof der Schwalmtalwerke fertiggestellt werden. Dem fachlichen Rat folgend ist der Boden mit Grassteinen gefestigt. Eine Hecke mit insekten- und vogelfreundlichen Sträuchern grenzt das Gelände zum Wald ab. Die bereits vorhandene Bank im vorderen Bereich ist überarbeitet und der Rastplatz mit drei Bänken (zwei Bänke mit und eine Bank ohne Rückenlehne), einem Tisch und einem Abfalleimer ausgestattet worden. Das leicht abgewinkelte Endbrett der neuen Freilandmöbel weist als Markenzeichen auf den Hersteller, die Westeifelwerke, einem inklusiven Unternehmen, hin.

Weitere neue Bänke und Abfalleimer sind auf dem Lousberg (schräg gegenüber dem Boneshof) und oberhalb der Zenk aufgestellt worden. Die geräumten Bänke sind von Gerhard Juckoff und Heinz Thelen überarbeitet und an Wegen, die auf dem Lousberg in die Schomm führen, verbracht worden: eine an der Weggabelung in der Schomm oberhalb von Lüttelforst 321 (Kessels), die andere an dem Weg, der zwischen dem umzäunten Gelände der ehemaligen Mülldeponie verläuft (vor Moll, Pannenmühlenweg 1). Zwei vorhandene Bänke (gegenüber dem Herbertshof und vor dem Wäldchen neben den beiden mehrgeschossigen Häusern hinter der Buchenstaße) sind stehen geblieben und von Mitarbeitern des Bauhofs mit neuen Brettern versehen worden. Zwei weitere neue Bänke sind auf dem Kirchberg aufgestellt und die dort vorhandenen Bänke auf den Friedhof bzw. an den Hohlweg gegenüber dem Herbertzhof umgesetzt worden. Nachdem auf dem Lousberg der Versuch, die neu aufgestellte Bank schon nach wenigen Tagen zu stehlen, verhindert werden konnte, sind alle neu angeschafften Bänke nachträglich durch Betonpunktfundamente gesichert worden.

Da für das Projekt 7000,00 € zweckgebundene Mittel von der Bürgerstiftung und weitere 1800,00 € aus einer Bestattungszuwendung zur Verfügung standen, war es möglich, einen von Heide Homberg gestifteten Corpus des ehemals im Ort ansässigen Künstlers Helmut Weitz auf dem von Jürgen Drengs gestifteten Grabkreuz des ehemaligen Volksschulrektors Josef Schur anzubringen und auf dem Rastplatz aufzustellen. Ein herzliches Andenken sprechen wir den beiden verstorbenen Spendern Christian Heinzerling und Helmut Rademacher aus und danken Heide Homberg und Jürgen Drengs für ihre Zuwendungen. 

Als ein weiteres Projekt sind im Herbst 2019 unter Leitung von Gabriele Kleuters-Steffen mit Beratung durch Herrn Heines vom Naturschutzbund 26 Nistkästen für insgesamt 498,00 € angeschafft und an geeigneten Plätzen im Ort angebracht worden: 3 Haussperlings-, 6 Meisen-, 2 Kleiber-, 2 Hausrotschwanz-, 3 Bachstelzen-, 3 Gartenbaumläufer- und 5 Fledermauskästen sowie 2 Steinkauzröhren. Die Aktion fand großen Zuspruch und hohe Beteiligung, die Kästen auf privaten Grundstücken zu installieren. Wir danken herzlich Frau Kleuters-Steffen, Herrn Heines sowie den bereitwilligen Lüttelforstern, die einen Platz bereitgestellt haben.

Die auf der Mitgliederversammlung am 15.03.2019 spontan angeregte Aktionsgruppe gegen die Erweiterung des Kiesabbaus hat sich im April d. J. zu der Interessensgemeinschaft „Schwalmtal for future“ zusammengeschlossen und ist mit 20 Mitgliedern vor Ort, auf Kreisebene und im Aktionsbündnis Niederrheinappel aktiv. Die Interessensgemeinschaft informiert durch Plakate in der Schomm und gibt Wanderern die Möglichkeit, vorbereitete Protestpostkarten zu unterschreiben und an den Landrat des Kreises Viersen zu schicken. Die Vorsitzende und Mitglieder der Interessengemeinschaft führten Gespräche mit der Kreisverwaltung und den Kreistagsfraktionen. In die Sitzung des Planungsausschusses des Kreises Viersen am Dienstag, dem 18.02.2020, hat die IG „Schwalmtal for future“ Bürgeranträge zum Kies-, Sand- und Tonabbau im Kreis Viersen eingebracht und erreicht, dass die Kreisverwaltung beauftragt wird, einen Forderungskatalog zum Kies-, Sand- und Tonabbau für den Kreis Viersen zu entwickeln, um auf dieser Grundlage einen Kreistagsbeschluss herbeizuführen, dass die Bezirksregierung Düsseldorf den Forderungskatalog in das künftige Bewilligungsverfahren für Sondierungsgebiete einbezieht. Zum Stand der Entwicklung ist die Vorsitzende Wobine Crisp ansprechbar und bereit, zu informieren. Bei Fragen und Interesse, die Interessengemeinschaft zu unterstützen, bitte ansprechen oder eine Mitteilung an: wobcrisp@gmx.de

Für den Bau eines Dorfgemeinschaftshauses hatte der Förderverein die Voraussetzungen geklärt und die Ergebnisse bei einer Veranstaltung im Rahmen der Natur- und Kulturtage am Freitag, 23.08.2019, um 19.00 Uhr im Bauerncafé Bolten vorgestellt.

Durchgeführt worden sind:

  • Gespräche mit dem Bürgermeister und der Gemeindeverwaltung
  • eine Ortsbegehung und Beratung mit Vertretern der Bezirksregierung Düsseldorf
  • eine Einschätzung des Bauvolumens und erste finanziellen Grobschätzung durch das Architekturbüro Martin Esser-Holdefer in Mönchengladbach-Hardt
  • eine Grundstücksanfrage beim Kirchenvorstand der Pfarre St. Matthias

Als Baufläche innerhalb des Dorfes wäre ausschließlich ein Teil des Kinderspielplatzes gegenüber dem Pfarrheim genehmigt und gefördert worden. Als voraussichtliche Kosten wären

  • für das Grundstück nach zugestandenem Bodenrichtwert 200 000 bis 250 000 €         
  • für den Bau des Gebäudes je nach Größe 500 000 € bis 700 000 € zu erwarten.

Demgegenüber stünde eine zu erwartende Förderung bis zu 65%, höchstens 250 000 €, vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung im Rahmen des Programms für die Erneuerung und Entwicklung von Dörfern.                                                                                                                                  

Positiv zu resümieren sind für 2019/20 die jährlich stattfindenden Events:

  • Im zurückliegenden Jahr fanden zwei Konzerte in der Kirche St. Jakobus mit großem Zuspruch statt:
    • am 31.03.2019 ein Konzert Sonaten für Violine und Orgel (u. a von Vivaldi und Telemann) und Werke für Orgel solo (u.a. von Pachelbel und Maichelbeck). Ausführende waren die Schwalmtaler Musiker Markus Wallrafen (Violine, Neue Philharmonie Westfalen) und Stefan Lenders (Orgel, Organist und Kantor St. Matthias) (120 Besucher/innen)
    • am 06.10.2019 ein Konzert mit Werken von Frescobaldi, Caldara, Händel u.a. Ausführende waren Klaus Paulsen, Kirchenmusikdirektor und Kantor am Münster St. Vitus,  Mönchengladbach (Orgel) und vier Gewinner/innen des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“ 2019: Marie Lina Hanke (Sopran), Anna Döring (Violine), Niklas Schröder  (Violoncello) und Daniel Brockmann (Cembalo), Städt. Musikschule Mönchengladbach (80 Besucher/innen). Ein herzliches Dankeschön sagen wir Frau Anka Reiners, die die beiden Konzerte ausgewählt und organisiert hat.                                             
  • Am Vorabend zum 1. Mai 2019 kamen erstaunlich viele Gäste auf den Dorfplatz an der Buchenstraße. Die musikalische Beitrag von Stefan Remmert und seiner Band war ein voller Erfolg. Viele freiwillige Helfer beim Auf- und Abbau, beim Grillen und Servieren trugen zum Gelingen der Veranstaltung bei. Allen ein herzliches Dankeschön.
  • Die 8. Natur- und Kulturtage vom 19. bis 25. August 2019 boten ein abwechslungsreiches Programm, das insgesamt gut angenommen wurde. Alle Veranstaltungen haben stattgefunden. Die in jedem Jahr angebotene Zen Meditation hatte die höchstmögliche Teilnehmerzahl, die Biberwanderung mehr Interessenten als möglich waren, das offene Singen an der Schwalm über 60 Gesangsfreunde und die Radtour 20 Mitfahrer/innen. Die Schreibwerkstatt fand in einem kleineren Kreis statt und das neue Angebot zur Naturkosmetik wurde von einer ausreichenden Startgruppe angenommen. Der Büchertrödel hatte auf ein Wochenende reduziert und zufriedenstellende Einnahmen, der Informationsabend zu dörflichen Belangen und Entwicklungen blieb mit 20 Besucher/innen unter der Erwartung.
  • Mit der Komödie „Ein verhängnisvolles Wochenende – Murder by Sex“ von Joan Shirley erlebte das Ensemble des Tennentheaters mit fast 700 Zuschauer/innen in 6 Aufführungen am 06., 07., 08. und 13., 14., 15.09.2019 erneut einen großen Erfolg. Wir begrüßen als Neuzugänge Horst Laufs, der auf eine langjährige Theatererfahrung zurückblicken kann und direkt eine Hauptrolle übernommen hat,  und Wolfgang Lennartz, der in seiner ersten  stummen Rolle agierte. Wir werben weiterhin um Frauen und Männer, die spielerisch auf die Bühne treten möchten. Das von Mitgliedern des Fördervereins und des Kirchenchors ehrenamtlich getragene Catering hat sich bewährt und soll im nächsten Jahr fortgesetzt werden
  • Obwohl der Kindergarten wegen hohen Krankenstandes kurzfristig absagen musste, wurde das knapp dreistündige Weihnachtsbaumschmücken am 29.11.2019 mit vielen jungen Familien, aber auch älteren Gästen ein generationenverbindendes Kurzevent. Der vom Förderverein gestiftete und von Anwohnern der Buchenstraße aufgestellte Weihnachtsbaum wurde von Kindern bunt geschmückt, mit der Begleitung des örtlichen Bläserchores sangen Jung und Alt Adventlieder und mit den von Vereinsmitgliedern gereichten Getränken, gegrillten Würstchen, frisch gebackenen Waffeln und zubereitetem Popcorn genossen alle das leibliche Wohl.
  •  Aus Anlass des kommunalen Jubiläumsjahres „50 Jahre Schwalmtal“ hat der geschäftsführende Vorstand am Neujahrsempfang des Bürgermeisters teilgenommen. Bürgermeister Michael Pesch informierte ausführlich über das Programm des Jubiläumsjahres und die positive Entwicklung der Gemeinde Schwalmtal.
  • Am Freitag, 10.01.2020, fand das traditionelle Veroschen im Bauerncafé Bolten statt. Mit rund 60 Gästen blieb die Teilnehmerzahl hinter den Vorjahren zurück. Nach einer Würdigung vieler engagierter Mitbürgerinnen und Mitbürger und einem kurzen Hinweis auf die Veranstaltungen im Jubiläumsjahr der Kommune wurde dieses in Lüttelforst begonnen mit dem Auftritt einer Schwalmtalerin, dem „Engel Hetwich“. Mit Witz und Humor fand sie großen Applaus.
  • Die plötzlich eingetretene und sich rasch verbreitende Coronapandemie führte Anfang März 2020 zum jähen Erliegen des öffentlichen Engagements. Die Mitgliederversammlung mit Vorstandswahl musste aufgrund der geforderten Versammlungseinschränkungen abgesagt werden. Es ist absehbar, dass sie in diesem Jahr nicht als Präsenzveranstaltung durchgeführt werden kann.

In der Satzung des Fördervereins ist die Amtszeit des Vorstands auf zwei Jahre festgelegt.  Die letzte Wahl fand am 13. April 2018 statt, die Amtszeit endete also am 13. April 2020.

Allerdings sieht die Satzung in § 6, Absätze 3 und 4 die Regelung vor, dass die Mitglieder des Vorstands auch nach Ablauf der Amtszeit solange im Amt bleiben bis ein neuer Vorstand gewählt wird. Diese „Übergangsklausel“ ist vereinsrechtlich anerkannt und soll sicherstellen, dass der Verein in dem Zeitraum zwischen Ablauf der Amtszeit und der Neuwahl über einen zur Vertretung berechtigten Vorstand verfügt und damit handlungsfähig ist.

Der Gesetzgeber sieht für Vereine, deren Satzung keine derartige Klausel hat, momentan dieselbe Handhabung vor, indem er zu §36 BGB, Artikel 2 § 5 Absatz 1 folgende Regelung erlassen hat:

 „Ein Vorstandsmitglied eines Vereins oder einer Stiftung bleibt auch nach Ablauf seiner Amtszeit bis zu seiner Abberufung oder bis zur Bestellung seines Nachfolgers im Amt.“ Die Regelung ist am 28.03.2020 in Kraft getreten, gilt für Vorstände, deren Amtszeit im  Jahr 2020 abläuft, und ist bis zum 31.12.2021 befristet.“